Generell ist es toll, was technisch alles so möglich ist.
Wo liegt der Vorteil von Gasfrei?
Wenn schon aufgerüstet wird, dann würde doch ein zusätzliches redundantes System zusätzliche Sicherheit bieten.
Sehr wichtig ist die Frage: Was passiert bei Stromausfall bzw. Unterspannung?
Kann ich irgendwie heizen?
Kann ich irgendwie Essen warm machen?
Kann ich Licht machen?
Kann ich noch die Toilette benutzen?
Systeme fallen meistens dann aus, bzw. es wird festgestellt dass diese defekt sind, wenn sie benutzt werden sollen. Und das ist oftmals unter erschwerten Bedingungen im Winter.
Die Planung einer „Vollautarkie“ sollte den Ausfall von Systemen bereits mit in die Planung einbeziehen.
Interessant ist die im Propangas gespeicherte Energie. Der Heizwert von einem Kilogram Propangas beträgt circa 12000 Watt/Stunden. Eine 11kg Flasche hat dann circa 132000W/h gespeichert.
Umgerechnet in eine 12 Volt Batterie entspricht das: 132000 W/h geteilt durch 13 Volt = 10153 Ampere/Stunden. Das entspricht circa 50 Lithium Batterien mit jeweils 200 Ampere/Stunden.
Eine 11 Kilogram Gasflasche kann ersetzt werden durch 50 Batterien á 20 kg mit 1000 Kilogram.
Anstelle von zwei 11 Kilogramm Gasflaschen müssten zwei Tonnen Batterien eingebaut werden.
In meinen vielen Jahren Vollzeit-Womo ist schon so ziemlich alles mal leer geworden oder ausgefallen. Und da hilft im Notfall auch mal der Gasherd zum heizen, weil dieser ohne Strom funktioniert.
Selbstverständlich mit ausreichend Lüftung, genauso wie das auch beim Kochen mit Gas notwendig ist.
Ja, das notwendige Lüften ist vielleicht ein Grund für den Wunsch nach „Gasfrei“. Aber Camping bedeutet auch Abenteuer, und
Abenteuer bedeutet im Notfall auch Überleben.
Gefrierpunkte für flüssige Energieträger sind:
Winterdiesel -22 Grad
Polardiesel -32 bis -40 Grad
Propangas -42 Grad
Benzin -45 Grad
Wenn es kalt ist, ist auch die Stromgewinnung schwieriger.
Redundanz erhöht die Sicherheit.